Liebe Freunde und Unterstützer des Freundeskreis Wakkerstroom e.V.,

mit unserem heutigen Newsletter berichten wir von der diesjährigen Reise nach Südafrika.
Wir besuchten die Vorschule 7de Laan, die Robertson High School, die Bonnievale High School, die Jakes Gerwel Technical High School und die beiden Farmschulen Klaasvoogds Primary School und Gelukshoop Primary School.
Unterwegs waren wir mit 15 Personen, darunter 3 Vorstandsmitglieder sowie Paten und Interessenten des Freundeskreis Wakkerstroom e.V..

Vorab möchten wir euch mitteilen, dass es eine sehr erfolgreiche Reise war: wir können mit der Entwicklung an den Schulen und mit der Zusammenarbeit sehr zufrieden sein! Zwar ist die Lage im Land politisch und wirtschaftlich weiterhin angespannt, doch kann man erkennen, dass es durch gezielte Unterstützung möglich ist, Fundamente für eine bessere Zukunft zu bauen. Aber der Reihe nach:

Neues zu 7de Laan

Die Vorschule hat inzwischen 48 Kinder im Alter von 3-6 Jahren aufgenommen. Die Erweiterung durch ein Containergebäude ermöglicht es HoSa (Hoffnung Südafrika, die befreundete Organisation von Marco Spalke), ihre erforderliche Arbeit weiter auszubauen. Der Wakkerstroom e.V. hat auch für die nächsten 12 Monate die Unterstützung von Lehrergehältern in Höhe von 240.000 Rand zugesagt, das sind etwa 1.600,00 € pro Monat. Hiermit können 3 Lehrkräfte fast schon bezahlt werden. Das Projekt in dem kleinen, sehr armen Township bei Kapstadt überzeugte uns. Die vielseitige Arbeit des Teams von Marco und Rene, die deutlich über die reine Kinderbetreuung hinausgeht, findet unseren Respekt.

 

Neues zur Bonnievale High School und zur Robertson High School

Die Förderung von begabten Jugendlichen aus unterprivilegierten Familien hat sich in den 8 Jahren in die richtige Richtung entwickelt. Ein Beleg dafür ist die Entwicklung der Erfolgsquote dieser Jugendlichen aus Farmschulen, messbar am Abschluss Matrik (entspricht unserem Abitur). Anfangs schafften gerade 50 % den Abschluss, 2018 waren fast 80 % erfolgreich.
Es hat sich auch als sehr zielführend bestätigt, dass mit unserer Unterstützung viele Kinder schon früher eine der beiden High Schools besuchen können, d.h. möglichst ab der 8. Klasse. Für uns bedeutet dies, dass wir eine Schülerin/einen Schüler bis zu 5 Jahre anstatt zuvor 3 Jahre fördern. Für die Kinder bedeutet es einen früheren Zugang zu einer akademisch geprägten Bildung. In der 8. Klasse lassen sich eventuelle Defizite noch rechtzeitig aufarbeiten und die Umgewöhnung an die neuen Bedingungen und das höhere Leistungsniveau fällt den Schülern deutlich leichter.

Die finanzielle Hilfe, die direkt an die Schulen ausbezahlt wird, umfasst dabei die Übernahme von Schulgeld, einen kräftigen Zuschuss zu den Internatskosten und ganz wichtig: die Schuluniformen.
Zudem helfen wir auch in Einzelfällen, z.B. dass Schüler an kostenpflichtigen Schulausfahrten oder Sportveranstaltungen teilnehmen können. Das alles kann nur Dank der Unterstützung durch unsere Paten und Spender vollbracht werden.

Wir sind sehr dankbar, dass der Rektor der Bonnievale High School, Herr Johan Els mit herausragendem Engagement und großer Geduld eine große Unterstützung leistet.

 

Neues zur Jakes Gerwel Technical High School – JGTH (unser jüngstes Projekt)

Jakes Gerwel Technical ist eine im Aufbau befindliche High School mit berufsbildenden Schwerpunkten. Wir waren sehr beeindruckt von der etwa dreijährigen Aufbauleistung der Menschen in der Region um Bonnievale, die ihre neue Schule eigenständig geplant und errichtet und auch zu einem nicht unerheblichen Teil (ca.60 %) finanziert haben. Das Ergebnis ist ein moderner Campus mit der Möglichkeit den Schülern eine praxisorientierte Ausbildung zu ermöglichen. Die Schule soll eines Tages 1250 Schüler aufnehmen, aktuell ist man mit bereits 500 Jugendlichen in zwei Jahrgängen gestartet. Ausgebildet wird z.B.in den Bereichen Handwerk, Agrartechnik, Metall- und Holzverarbeitung und Gastronomie.
Für uns ist es eine riesige Freude zu sehen, dass in den Werkstätten die Holzbearbeitungsmaschinen stehen, welche durch Spenden aus der MT-Weihnachtsaktion 2014 und dem Freundeskreis finanziert wurden. Auch eine neue Heimat gefunden haben unsere Schweißgeräte und Werkbänke in der Ausbildungswerkstatt für Metallbearbeitung, die bald funktionsfertig für den Schulbetrieb sein wird. Die vermittelten Fähigkeiten werden vor Ort benötigt und stärken damit die wirtschaftliche Basis der Region. Wir sind glücklich, einen kleinen Teil zum Gelingen einer so großartigen Sache beizutragen.

 

Für alle zuvor genannten Projektpartner gilt:
Vor allen Dingen die konstruktive Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen vor Ort, die sichtbare Kompetenz der Partner und die menschliche Wärme der südafrikanischen Freunde bestärkt uns, hier weiterzumachen und den Jugendlichen für eine bessere Zukunft Hilfestellung zu geben. Es ist schön zu sehen, wie dankbar die Schulleiter, deren Mitarbeiter und ganz besonders die Kinder und Jugendlichen sind. Wir, der Freundeskreis bewegen Einiges auf einer guten und sich ständig verbreiternden Grundlage.

 

Neues zu den Farmschulen

Die Farmschule in Wakkerstroom West war viele Jahre unsere Quelle für begabte Kinder aus unterprivilegierten Familien. Inzwischen hat es sich herumgesprochen und auch andere Farmschulen möchten ihre besten Schülerinnen und Schüler in qualitativ sehr guter akademischer Weiterbildung sehen. Daher war es für uns fast schon selbstverständlich, mit Besuchen der beiden kleineren Farmschulen Klaasvoogds und Gelukshoop Brücken zu bauen. Beide Farmschulen haben von den High Schools grünes Licht für die jährliche Aufnahme von begabten Schülern in das Wakkerstroom-Programm bekommen. Für uns bedeutet dies weder Arbeit noch zusätzliche Kosten, sondern die Garantie, dass die Förderung des Freundeskreises noch effektiver werden wird und die „dropout quote“ weiter sinken wird – zum Nutzen der Schüler und auch der Schulen.

 

Dieser Newsletter beschreibt die aktuelle Situation, im dann demnächst folgenden Bericht sollen Fotos euren Blick für die Menschen der Region Breede River erweitern.

Es lohnt sich dabei zu sein, und wir sehen – trotz der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Situation in Südafrika – optimistisch in die Zukunft!

Euer Albert

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